Rundbrief Naturschutz

Newsletter 03/23 vom 15.03.2023

März 2023

Eine einzelne Blüte einer violetten Blume von oben betrachtet.

Art des Monats: die Sand-Silberscharte

Sie ähnelt von der Blüte her ein wenig einer Distel und stellt in Bayern etwas ganz Besonderes dar: Die Sand-Silberscharte (Jurinea cyanoides) wächst nur auf wenigen Flächen in Unterfranken. Vor allem die Untere Naturschutzbehörde kümmert sich vor Ort um den Artenschutz für diese Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Die purpurviolette Blume ist unsere Art des Monats März. (Bild: Dr. Andreas Zehm)
Art des Monats: die Sand-Silberscharte


23 Mitarbeitende des Bayerischen Artenschutzzentrums stehen in blauen Naturschutzjacken auf  einem Parkplatz und sehen nach oben zum Fotografen im ersten Stock.

Das Bayerische Artenschutzzentrum hat eine neue Heimat

(Fast) alle unter einem Dach: Der Südtrakt des Eichamtes in der Weddingstraße in Augsburg ist fertig umgebaut und alle Mitarbeitenden des BayAZ vom Standort Augsburg haben dort ihre berufliche Heimstatt gefunden - unweit des Landesamtes für Umwelt (LfU). Bisher war das Augsburger Team des 2019 gegründeten BayAZ in verschiedenen LfU-Gebäuden untergebracht. Neben den Artengruppen Pflanzen, Insekten, Reptilien und Amphibien werden von BayAZ-Mitarbeitenden schwerpunktmäßig auch die Themen Biotopverbund, Biodiversitätsberatung, Blühflächen, Artenhilfsprogramme, die Kampagne gArtenvielfalt und vieles andere behandelt. Daneben bestehen weiterhin die Regionalstellen in Karlshuld (Biodiversität und Moorschutz) und Garmisch-Partenkirchen (verschiedene botanische Projekte, Schwerpunkt Alpenraum).
Bayerisches Artenschutzzentrum


Links ist die Startseite des BayAZ mit Slider und Kacheln zu verschiedenen Themen zu sehen, rechts ein blaues Farbfeld mit dem Text: Neuer Web-Auftritt: Redesign für die Seiten des Bayerischen Artenschutzzentrums

Das Bayerische Artenschutzzentrum hat einen neuen Webauftritt

Nicht nur die Büros sind neu, auch die Internetseiten des BayAZ wurden überarbeitet und präsentieren sich jetzt in neuem modernen Layout und informieren über die Projekte und Themen, die bearbeitet werden. Das Redesign wird für den gesamten Internetauftritt des Landesamtes für Umwelt (LfU) fortgeführt.
Bayerisches Artenschutzzentrum


Cover der Broschüre mit einer Mohnbiene als Eyecatcher, die aus einer mit Mohnblättern ausgekleideten Röhre guckt. Außerdem die Logos des LfU und der Uni Würzburg und der Schriftzug "Wildbienen in Dörfern - Gärten, öffentliches Grün, Dorfumgebung"

Neues aus dem BioZ: Dritter und letzter Teil der Reihe „Wildbienen in Dörfern“ ist erschienen

Dörfer sind wichtige Rückzugsorte für Wildbienen – das konnte ein von 2019 bis 2022 durchgeführtes Projekt am Biodiversitätszentrum Rhön im LfU nachweisen. Doch ihr Potenzial ist noch nicht vollständig ausgeschöpft. Aber welche Stellschrauben gibt es überhaupt und wo kann man ansetzen? Das greift die dritte im Rahmen des Projekts erschienene Broschüre auf. Sie führt durch die dörflichen Strukturen, die gerne von Wildbienen besiedelt werden und soll alle Akteure eines Dorfs in die Lage versetzen, aktiv am Wildbienenschutz teilzunehmen.
Wildbienen in Dörfern, Teil 3


Umweltpreis: Vorschläge können bis 31. März eingereicht werden

Die Bayerische Landesstiftung verleiht im Jahr 2023 wieder den mit 30.000 Euro dotierten Umweltpreis. Ausgezeichnet werden hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes mit engem Bezug zu Bayern. Fachlich sichtet das Landesamt für Umwelt die Vorschläge.


Logo mit Text  Starterkit 2 - blühende Kommune und Blühpakt Bayern sowie der Darstellung zweier Schafgarbeblüten, auf einer sitzt ein schwarz-weiß gemusterter Schmetterling.

Blühpakt: Kommunen können sich für Starterkit 2 bewerben und zu blühenden Kommunen werden

Engagierte Kommunen können ihre Grünflächen im Rahmen eines Projekts des Blühpakts Bayern insektenfreundlicher gestalten und Teil des Netzwerkes „Starterkit – blühende Kommunen“ werden. Die Anmeldung kann bis 28. April erfolgen. Mögliche Maßnahmen sind eine Blühwiese, eine Wildstaudenfläche, eine blühende Hecke sowie eine Kombination. Die Kommunen erhalten 5000 Euro Förderung und Beratung durch die Blühpakt-Beraterin bzw. den Blühpakt-Berater der jeweiligen Regierung. Der Blühpakt Bayern ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. (Bild: PantherMedia / benburdayimzaten)
Anmeldung für Starterkit 2


Seit 40 Jahren fördert die Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds Schutzprojekte

Der Naturschutzfonds feiert 40-jähriges Bestehen: Der Bayerische Naturschutzfonds wurde 1982 als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet. Seit der konstituierenden Sitzung des Stiftungsrats im Frühjahr 1983 sichert der Naturschutzfonds Flächen in besonders wertvollen Gebieten. In 40 Jahren hat der Naturschutzfonds weit über 2.000 Projekte gefördert. Der Naturschutzfonds unterstützt insbesondere Kommunen, die Landschaftspflege- und Naturschutzverbände sowie weitere im Naturschutz aktive Stiftungen und Vereine. Gemeinsam mit den Partnern vor Ort kümmert er sich auch um das ökologische Management der staatlichen Naturschutzflächen.
Bayerischer Naturschutzfonds


Hilfe für Feuersalamander im Landkreis Dingolfing-Landau

Der Feuersalamander ist in Bayern stark gefährdet. In einem gemeinsamen Artenhilfsprogramm setzen sich Bund Naturschutz (BN), Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Landesverband Amphibien und Reptilienschutz in Bayern (LARS) für den Schutz der Art ein. In Niederbayern liegt eines der bayerischen Schwerpunktgebiete: Mit dem Landschaftspflegeverband Dingolfing-Landau wird nun ein Schutzprojekt umgesetzt. An ausgewählten Gewässern werden beispielsweise die Larvenbestände kartiert, um mögliche Bestandsänderungen zu erkennen. Weitere mögliche Maßnahmen: Laichgewässer durch Gumpen und Lebensräume durch Strukturen wie Totholz aufwerten. 


A.ckerwert arbeitet mit zwei Landschaftspflegeverbänden zusammen

Das Projekt A.ckerwert kooperiert jetzt in einem Modellprojekt mit den zwei Landschaftspflegeverbänden, dem LPV Main-Spessart und dem LPV Eichstätt. Im Rahmen der Initiative "land-belebt" unterstützt die Verwaltung für Ländliche Entwicklung das Projekt. A.ckerwert wiederum unterstützt Verpachtende von landwirtschaftlichen Flächen dabei, Nachhaltigkeitsaspekte in Pachtvereinbarungen aufzunehmen. 


Wildkatzenwälder von morgen: Auch in Bayern wird dieses bundesweite Projekt umgesetzt

Im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt wird das Projekt "Wildkatzenwälder von Morgen" mit 6,9 Millionen Euro gefördert. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) setzt das Projekt in zehn Bundesländern, unter anderem auch in Bayern um. Fachlich begleitet wird es vom Bundesamt für Naturschutz (BfN).
PM des Bundesamtes für Naturschutz


Uni Würzburg ist Teil des EU Alpenprojekts PlanToConnect

Die Uni Würzburg ist Teil des Projekts PlanToConnect, das sich mit der Verbindung von Schutzgebieten in den Alpen beschäftigt. PlanToConnect  - "Einbindung des ökologischen Verbunds in Raumplanungssysteme im Alpenraum“ – ist Teil des Interreg Alpine Space Programmes. Dieses wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der EU gefördert. Die Projekte sollen vor allem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa in unterschiedlichsten Bereichen stärken.
idw: Uni Würzburg das EU-Projekt PlanToConnect


Weitere Kurznachrichten:


Mehrere graue Fledermäuse hängen an einem Balken.

Publikationen
Mehr Lebensraum für das Graue Langohr - Ein Leitfaden zur Flurbereicherung

Das Graue Langohr ist eine typische Dorffledermaus, leidet aber im ländlichen Bereich unter dem Verlust geeigneter Habitate. Dieser Leitfaden, herausgegeben vom Landesamt für Umwelt, soll helfen, die Situation für das Graue Langohr mit einfachen Maßnahmen zu verbessern. Ziel der "Flurbereicherung" ist es, eine abwechslungsreiche Landschaft zu schaffen, die dem Grauen Langohr Nahrung und Quartiermöglichkeiten bietet sowie Trittsteine um sich durch die Flur zu bewegen.Wie sich die Fledermausbestände in Süd- beziehungsweise Nordbayern von 2018 bis Frühjahr 2022 entwickelt haben, dazu gibt es zwei neue Veröffentlichungen. (Bild: Christian Söder)


Werbebanner für KInderheft mit der grafischen Darstellung des Mädchens Lara und des Buben Ben, die sich mit einer Sprechblase vorstelllen.

Mit Lara und Ben die Umwelt erforschen

Klimaschutz, Artenvielfalt, Wasser, Konsum: In der Kinderheftreihe „Lara und Ben“ des Bayerischen Umweltministeriums erforschen die beiden Freunde diese Themen in spannenden Geschichten. Die Hefte bieten einen Mix aus Abenteuergeschichte, Erklärbuch und Rätselheft. In der ersten Ausgabe erleben Lara und Ben ein Abenteuer rund um das Thema Klima.
Webshop: Lara und Ben


Weitere Veröffentlichungen:


Termine:


Eine schwarz-braun gemusterte Schnecke kriecht über einen hellen Stein. Links lappen große Blätter eines Baumes, Strauches oder einer Staude über den Stein.

Abstimmung:
Tigerschnegel ist ein Kandidat in der Wahl zur internationalen Molluske des Jahres 2023

2020 haben die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, das LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG) und die internationalen Gesellschaft für Molluskenforschung (Unitas Malacologica) den Wettbewerb zur internationalen Molluske des Jahres ins Leben gerufen, um  Weichtiere bekannter zu machen und für ihren Schutz zu sensibilisieren. Der Gewinner-Art winkt die Entschlüsselung ihrer gesamten Erbinformation. Mit dem Tigerschnegel hat heuer eine auch in Bayern vorkommende Art Chancen. Die getigerte Nacktschnecke wird übrigens auch als "Freund des Gärtners" bezeichnet, da sie neben Pflanzen- und Tierresten auch andere Schnecken und deren Eier frisst. (Bild: Rollenstein, Pixabay)


Eine grüne Raupe mit bunter Musterung hängt am Seitenstiel einer Pflanze und dominiert das Bild, während der grüngelbliche Hintergrund, vermutlich andere Pflanzen, verschwimmt.

Wettbewerb
Siegerbilder beim Fotowettbewerb Natur im Fokus prämiert

630 Kinder und Jugendliche haben 2022 an dem Wettbewerb "Natur im Fokus" teilgenommen. Staatsminister Thorsten Glauber hat jetzt die besten Bilder prämiert. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz richtet den Wettbewerb gemeinsam mit dem Museum Mensch und Natur und dem Naturkundemuseum Bayern aus. Kooperationspartner ist das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. (Eines der Siegerbilder, Fotograf: Bastian Hoffmann)

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