Rundbrief Naturschutz

Newsletter 05/23 vom 15.05.2023

Mai

Ein Schmetterling mit charakteristischen orangen Flecken auf den hauptsächlich weißen Flügeln sitzt auf dem Blüten von Wiesenschaumkraut.

Art des Monats: der Aurorafalter

Der Aurorafalter ist der hübscheste Weißling in Deutschland: Benannt ist Anthocharis cardamines nach der römischen Göttin der Morgenröte. Die namensgebenden leuchtend-orangen Flecken auf den Vorderflügeln tragen jedoch nur die Männchen. Der Aurorafalter ist unsere Art des Monats. (Bildausschnitt: Wolfgang Völkl)
Art des Monats: der Aurorafalter


Eine junge Frau schraubt ein Plastikbehältnis an eine sogenannte Malaisefalle, einem zeltartigen Aufbau zum Fangen von Insekten.

Neues aus dem BayAz: Wie geht es Schmetterlingen, Hummeln & Co?

Seit 2021 ist das Bayerische Artenschutzzentrum am bundesweiten Insektenmonitoring unter Leitung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) beteiligt. Seit Ende April wurden in Bayern an sechs neuen Standorten Malaisefallen aufgestellt, um Insekten zu erfassen. Untersucht werden in regelmäßigen Abständen ausgewählte Indikatorengruppen mit standardisierten Methoden. Auf Basis dieser Kriterien sollen in Bayern beispielsweise Tagfalter und Widderchen, Heuschrecken und  Fluginsekten erfasst werden. (Bild: Katrin Besenius)
Website Insektenmonitoring


Ines Langensiepen steht rechts und hält das Modell einer Plakette vogelfreundlicher Garten in der Hand, Dr. Norbert Schäfer links mit einem Vogelhäuschen. Im Hintergrund sind Bäume erkennbar.

Neues aus dem BayAZ: Die Auszeichnung "Vogelfreundlicher Garten" geht in die nächste Runde

Über 1.250 Gärten sind 2022 begutachtet und als vogelfreundlich befunden worden. Die zweite Saison der Mitmach-Aktion „Vogelfreundlicher Garten“ des LBV mit dem Bayerischen Artenschutzzentrum startete nun im April. Eine ehrenamtliche Gartenjury bewertet anhand eines definierten Kriterienkatalogs die angemeldeten Gärten. Gartenbesitzerinnen und -besitzer können ihren Garten weiterhin für eine Bewertung anmelden. (Im Bild links der Vorsitzende des LBV, Dr. Norbert Schäffer und die Leiterin des Bayerischen Artenschutzzentrums, Ines Langensiepen, Bild: Stephanie Millonig).


Ein männlicher und ein weiblicher Hirschkäfer treffen sich auf einem Stück Holz.

Neues aus dem BioZ: Die Suche nach dem Hirschkäfer geht in die zweite Runde

Das Citizen-Science-Projekt zum Hirschkäfer geht in die zweite Runde: Vergangenes Jahr riefen die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und das Biodiversitätszentrum Rhön (BioZ) im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) die Bevölkerung auf, Hirschkäferfunde zu melden. In Kooperation mit dem Verein Hirschkäferfreunde-NatureTwo e.V. wurden 1.733 bestätigte Hirschkäfermeldungen aufgenommen. Jetzt werden wieder bayernweit Hirschkäfer gesucht. (Bild: Dr. Markus Rink, Alf)


Ein Baumschläfer sitzt auf Herbstlaub.

Citizen-Science-Projekt: Wo ist der Baumschläfer? 

Das LfU und die LWF haben ein gemeinsames „Citizen-Science-Projekt“ zum Schutz des Baumschläfers initiiert. Hierzulande wurde zum letzten Mal im Jahr 2010 ein Baumschläfer beobachtet. Jeder ist aufgerufen, Sichtungen zu melden. Aber aufgepasst! Er sieht seinen drei nahen Verwandten, der noch kleineren Haselmaus, dem Gartenschläfer und vor allem mit dem deutlich häufigeren Siebenschläfer sehr ähnlich. (Bild: AttisErdei peleCC BY-SA 3.0


Eine Drohne fliegt in Höhe mehrerer Bäume, im Hintergrund sind Berge.

Wie lassen sich Drohnen im Naturschutz nutzen? 

2020 startete an der Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen ein Projekt, mit dem Ziel, Konzepte für den Drohneneinsatz im Natur- und Artenschutz zu entwickeln, die effektiv und tierschonend sind. Beispielsweise im Wiesenbrüterschutz helfen Drohnen, Gelege vor der Mahd zu entdecken. (Bild: Maximilia Mitterbacher)


Der Kopf bis Brustbereich einer Knoblauchkröte im Profil, ein Auge blickt den Betrachter an.

Auf der Suche nach Knoblauchkröte und Schlingnatter: Kartierungen in Bamberg und Landkreis Regen

Im Stadtgebiet Bamberg  und im Landkreis Regen starten die Naturschutzfachkartierungen. Über zwei Jahre werden im Auftrag des LfU Lebensräume seltener Tierarten untersucht und dokumentiert. Untersucht werden sechs Artengruppen: Vögel, Reptilien, Amphibien, Libellen, Tagfalter und Heuschrecken. Geprüft wird in Bamberg beispielsweise, ob besonders gefährdete Arten wie Wendehals und Knoblauchkröte an bisher bekannten Standorten noch vorkommen. Im Landkreis Regen liegt der Fokus unter anderem auf Arten wie Schlingnatter, Gelbbauchunke und Violettem Feuerfalter. (Bild Knoblauchkröte: Michael Schwartze, piclease)


Logo von Dawn Chorus

ANL kooperiert mit Citizen-Sciens-Projekt: Den "Dawn-Chorus" für die Wissenschaft aufnehmen 

Im "stillen" Frühling 2020 begonnen, geht das Citizen-Science-Projekt Dawn Chorus heuer in seine nächste Runde. Noch bis 31. Mai können morgendliche Vogelkonzerte aufgezeichnet und diese Tonaufnahmen der Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt von Biotopia Naturkundemuseum Bayern und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) wurde mit der Stiftung "Kunst und Natur" umgesetzt, die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege ist Kooperationspartner.


Natur steht bei Fotowettbewerb wieder im Fokus

„Schau doch mal hin!“ – unter diesem Motto sind Kinder und Jugendliche aus allen Teilen des Freistaats aufgerufen, die Vielfalt der bayerischen Natur zu erkunden. Der 17. Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ lädt Fotografinnen und Fotografen zwischen sieben und 18 Jahren ein, mit der Kamera oder dem Smartphone auf Entdeckungsreise in Bayerns Natur zu gehen und ihre besten Bilder bis Ende September einzureichen. Mit dem LBV beteiligt sich ab diesem Jahr ein starker neuer Partner am Wettbewerb. 
Homepage Natur im Fokus


Eine Löwenzahnpflanze wächst zwischen den Ritzen einer Pflasterung. Die Stelle ist mit einem Kreidekreis markiert, es steht Löwenzahn daneben geschrieben und #Krautschau.

Die #Krautschau zeigt, was zwischen Mauerfugen und Pflasterritzen wächst

Wild wachsende Pflanzen sind die Rebellen der städtischen Flora. Die #Krautschau ist eine Mitmachaktion, die in Bayern der BUND Naturschutz fördert. Die #Krautschau soll das Bewusstsein für unsere Wildpflanzen im urbanen Raum stärken. Dabei werden Pflanzen, die zwischen Pflasterfugen und Mauerritzen wachsen, bestimmt und ihre Namen mit Kreide auf Straßen gemalt, sodass auch andere Menschen auf die Pflanze aufmerksam werden. Aktionstage zur #Krautschau sind von 18. bis 28. Mai. (Bild: Martina Gehret)
Mitmachaktion Krautschau


Studie: Insektenvielfalt nimmt auch in Naturschutzgebieten ab

Mit dem Abschluss des Forschungsprojekts "Dina - Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen" liegt laut Pressemitteilung die umfangreichste Datenbasis zur Anzahl und Vielfalt fliegender Insekten in ausgewählten Schutzgebieten Deutschlands vor. Die Studie, an der verschiedene Forschungsinstitutionen unter Leitung des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) teilgenommen haben, zeigt auf, dass das Insektensterben sogar in Naturschutzgebieten voranschreitet. Als Grund wird konventionelle Landnutzung in angrenzenden Äckern gesehen.


Weitere Kurzmeldungen


Publikation: Wie lassen sich Abwasseranlagen ökologisch aufwerten?

Im Rahmen der Reihe UmweltSpezial des LfU ist die Broschüre "Abwasseranlagen ökologisch aufwerten  - von der Idee zur Umsetzung" erschienen. Oft in Gewässernähe zwischen Siedlung und freier Landschaft gelegen, weisen Kläranlagen ein besonderes Potenzial auf. Die Broschüre ist für den Praktiker gedacht und erläutert auf 63 Seiten, wie die Anlagen für die Natur aufgewertet werden können. Extensive Mahd der Freiflächen, wilde Ecken stehen lassen, Strukturen schaffen, gebietseigene Gehölze verwenden, Flächen entsiegeln …, das sind nur einige der Möglichkeiten, die eine Kläranlage zum Lebensraum verschiedener Pflanzen- und Tierarten werden lassen.


Eine Uferschnepfe stakst durch eine Feuchtwiese.

Publikation: Wie steht es um Uferschnepfe, Braunkehlchen und andere Wiesenbrüter?

Als UmweltSpezial ist auch die "7. landesweite Wiesenbrüterkartierung in Bayern 2021 - Bestand, Trends und Ursachenanalyse" erschienen. 2021 waren 450 Ehrenamtliche unterwegs, um Wiesenbrüter zu kartieren. Koordiniert hat die Aktion der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) im Auftrag des LfU. Wiesenbrüter zählen zu den am stärksten gefährdeten Artengruppen der Vögel, Sorgen bereiten vor allem Uferschnepfe und Braunkehlchen. (Bild Uferschnepfe: Tim Korschefsky)


Weitere Veröffentlichungen


Termine

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