Rundbrief Naturschutz
Newsletter 06/23 vom 15.06.2023
Juni 2023
Art des Monats: Der Feuersalamander
In der Mythologie wird Salamandra salamandra dem Feuer zugeordnet und soll sogar darin leben können. Seine wirkliche Natur ist jedoch die eines wechselwarmen Schwanzlurches, der in der Nacht und vorzugsweise bei Regen jagt. Mehr zu unserer Art des Monats Juni auf unserer Internetseite. (Bild: Jörg Kammel, Piclease Naturbildagentur)
Art des Monats: Der Feuersalamander
Neues aus dem BayAZ: Der Blühflächen-Kompass zeigt auf, wie artenreiche Flächen entstehen
Wer Insekten fördern will, muss blütenreiche Lebensräume schaffen. Wie das gelingen kann, zeigt das Bayerische Artenschutzzentrum (BayAZ) mit dem Blühflächen-Kompass. Er gibt Orientierung, wie sich Lebensräume aufwerten oder ganz neu anlegen lassen und von welchen Pflanzen und Strukturen Insekten besonders profitieren.
- Webshop: Der Blühflächen-Kompass
- Website: Insekten und Blühflächen
Neues aus dem BayAZ: Sechs Moorschönheiten mit Slogan
"DO MOORE", "EXCEPT MOORE" oder einfach "AMOORE" - sechs Postkarten mit sechs Slogans und Landschaften, Pflanzen und Tieren des Moores als Motiv sind jetzt im Webshop erhältlich.
Website: "Biodiversität und Moorschutz"
Neues aus dem BioZ: Ein Tag der biologischen Vielfalt mit Experten im Mittelwald
Der Mittelwald der Gemeinde Kirchehrenbach war im Mai Anlaufpunkt für zahlreiche Expertinnen und Experten. Auf Einladung des Biodiversitätszentrum Rhön (BioZ) im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) und des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg erfassten sie verschiedenste Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Insgesamt konnten sie an den beiden Tagen über 390 Arten nachweisen. (Bild: Großer Laubholz-Zangenbock, Susanne Mader-Speth)
- PM: Tag der biologischen Vielfalt im Mittelwald von Kirchehrenbach
- Website: Projekt "Lichte Wälder in Franken: Mittel- und Niederwälder erhalten"
Die Rote Liste Köcherfliegen (Trichoptera) ist überarbeitet worden
Köcherfliegen, die auch als Indikatoren für die Gewässerreinhaltung eine wichtige Rolle spielen, sind mit 284 Arten in Bayern vertreten. Die Rote Liste der Köcherfliegen (Tichoptera) wurde jetzt überarbeitet: Sie enthält 107 der 284 bayerischen Köcherfliegenarten. Da sind 37%, einschließlich der verschollenen und ausgestorbenen Arten. Weitere 38 Köcherfliegenarten (13,4%) stehen auf der Vorwarnliste.pjt56, Glyphotaelius pellucidus-pjt, CC BY-SA 3.0
Website: Rote Liste Tiere
LfU-Mitarbeiter und andere Experten als Umweltpaparazzi unterwegs
Im Twitteraccount des LfU startete die Reihe Umweltpaparazzi: Regelmäßig werden Bilder von Wildtierkameras veröffentlicht. Der wissenschaftliche Hintergrund: Das LfU ist Kleinsäugern auf der Spur. Nächtliche Bildaufnahmen sollen Belege für Bilche und Mäuse ergeben.
Landkreis München fördert biologische Vielfalt durch neues Projekt
Das Projekt „NaturVielfalt Leben im Landkreis München“ soll rund um die bayerische Landeshauptstadt für mehr biologische Vielfalt sorgen. Artenarme Flächen werden aufgewertet, Insektenhilfsprogramme gestartet und den Bürgerinnen und Bürgern der 29 Kreiskommunen werden Angebote der Umweltbildung, zu Austausch und Teilhabe gemacht. Der Schwerpunkt liegt nicht auf den besonders artenreichen Flächen, sondern es sollen bewusst die Defiziträume, die sogenannten Coldspots, für die Verbesserung der Biodiversität genutzt werden.
Weitere Kurznachrichten:
- StMUV: Weitere Fördermittel aus dem Bayerischen Umweltministerium (Pressemitteilung): 180.000 Euro für Maßnahmen am Wunsiedler Weiher.
- LfL: PM zu Erfolgreiche Zwischenbilanz des Auerhuhn-Monitorings in Bayern
- LFL: Im Rahmen des Projekt Klimaschutz- und Anpassungspotenziale in Mooren Bayerns (KliMoBay) beschäftigt sich die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in einem Teilprojekt mit dem Thema "Bodeninformation und Klimaanpassung"
- LBV: Ergebnistabelle der "Stunde der Gartenvögel", Citizen-Science-Projekt zur Zählung von Gartenvögeln
- BUND Naturschutz Bayern: Ergebnisse der Hummelhotline liegen vor
- Forschende zweier amerikanischer Universitäten haben mit BeeMachine eine Identifikations-App für Wildbienen entwickelt
- DDA: Laut einer europäischen Studie bedroht intensive Landwirtschaft die Vogelartenvielfalt
- idw: Um Hummeln und andere Bestäuber in blütenarmen Agrarräumen erfassen zu können, testen Forschende des Thüneninstituts für Biodiversität über Hochbeete ein Blühangebot zu schaffen, Stichwort "Wildbienenmonitoring in der Agrarlandschaft".
- idw: Schmetterlinge auf Europas Wiesen und Weiden gehen weiter zurück. Eine neue EU-Verordnung soll diesen Trend stoppen.
- idw: Eine Studie zur Biodiversität zeigt auf, dass die Artenzahl kein verlässliches Maß ist, um Ökosysteme zu überwachen.
- idw: Forschende der Universität Bayreuth haben veröffentlichte Erkenntnisse zu den ökologischen Folgen des Montainbikens zusammengetragen und ausgewertet
- Scinexx: Genstudie zu Schmetterlingen bringt Erkenntnisse über Ursprung der Tagfalter
Publikationen: Wie gärtnert man ohne Torf? Neuauflage des Flyers erhältlich
Der Flyer "Gärtnern ohne Torf" ist im Mai als aktualisierte Neuauflage erschienen: Naturnahe Moore sind wertvolle Lebensräume für hoch spezialisierte, oft bedrohte Pflanzen und Tiere und zudem enorme Kohlenstoffspeicher. Werden Moore entwässert und beispielsweise als Pflanzsubstrat abgebaut, entweicht der Kohlenstoff mit weiteren klimaschädlichen Gasen in die Atmosphäre. Der Flyer (Bildausschnitt) zeigt Alternativen zur Torferde für Garten- und Balkonpflanzen auf.
- Webshop: Flyer Gärtnern ohne Torf
- Website: Biodiversität und Moorschutz
Weitere Veröffentlichungen
- ANL/Blog Naturschutz Bayern: Tragweite der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung bei einem Antrag auf Erneuerung einer abgelaufenen Genehmigung
- ANL/Blog Naturschutz Bayern: "Biodiversitätsberatung in Bayern – Gemeinsam setzen wir das Volksbegehren 'Rettet die Bienen' um"
- ANL/Blog Naturschutz: "Altersbestimmung von Kiebitzküken zur Ermittlung des Effektes von Artenschutzmaßnahmen auf den Bruterfolg."
- Die Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) und die Naturstiftung David haben "Leitlinien für die tiergerechte ganzjährige Weidehaltung von Rindern und Pferden auf Naturschutzflächen" veröffentlicht.
Bayerns Naturschönheiten in neuer Wildnis-App spielerisch erleben
Bayerns Naturschönheiten digital und spielerisch erleben: Ein Blick in das geheimnisvolle Innere einer Spechthöhle, ein Habichtskauz, der seine Flügel bis zu 1,25 Meter weit spannt, oder ein Pilz mit seinem reich verzweigten unterirdischen Hyphengeflecht. Die neue Wildnis Augmented Reality (AR) App lässt den Nutzer in verborgene Welten eintauchen, indem sie die reale Umgebung mit Virtuellem kombiniert
Podcast zu digitaler Naturpark-Rangerin
Wie eine Digital-Rangerin im Nationalpark Bayerischer Wald arbeitet, damit beschäftigt sich einer der jüngsten Podcasts in der Reihe "Morgen beginnt heute" des StMUV.
Zum Podcast "Morgen beginnt heute" des StMUV
Termine
- ANL: Markt der Vielfalt, 25. Juni, 10 bis 18 Uhr, Kapuzinerhof in Laufen
- ANL: Fachtagung "Gewässer in der Stadt", 29. und 30. Juni
- ANL: Fachtagung "Praxis der insektenfreundlichen Mahdtechnik", 25. Juli, Triesdorf
Personalie
idw: Die Universität Bayreuth hat den Mykologen Prof. Dr. Claus Bässler auf die deutschlandweit einzige Professur für Pilzökologie berufen. (Bild Jürgen Rennecke, Universität Bayreuth: Prof. Dr. Claus Bässler (links) erhält von Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible seine Ernennungsurkunde.)
Stellenangebot
Am LfU ist an der Dienststelle Hof oder Wielenbach für die Abteilung 5 „Naturschutz, Landschaftspflege, Gewässerökologie“ im Referat 53 „Landschaftspflege, Wildtiermanagement“ baldmöglichst eine Stelle unbefristet als wissenschaftliche Mitarbeiterin / wissenschaftlicher Mitarbeiter (w/m/d) für den Bereich Wildtiermanagement Große Beutegreifer zu besetzen. Bewerbungsfrist ist bis 26. Juni.
Weitere Informationen zu diesem Stellenangebot
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