Rundbrief Naturschutz

Newsletter 10/23 vom 16.10.2023

Oktober 2023

Zwei Bestimmungsfächer liegt umrahmt von zwei blühenden Wegwarten auf dem Boden.

Neues aus dem BayAZ: So lassen sich Wildpflanzen im Garten bestimmen

Die Kampagne gArtenvielfalt hat in Zusammenarbeit mit der Augsburger Insektenrangerin (Projekt der Umweltstation Augsburg) eine Bestimmungshilfe zu 50 heimischen Wildpflanzen im Garten erstellt. Naturnah gestaltete, strukturreiche Gärten bieten gute Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen. Flächen mit heimischen Wildpflanzen sind dabei wertvoll für viele unterschiedliche Arten. Die Bestimmungshilfe „Heimische Wildpflanzen im Garten" im handlichen Fächerformat enthält 50 Arten, die sich für eine Ansiedlung im Garten und auf dem Balkon eignen. Sie hilft außerdem, bereits blühende Pflanzen zu erkennen, um sie für Insekten zu erhalten. Zu jeder aufgeführten Pflanze gibt es neben gärtnerischen Aspekten wie Blütenfarbe und Standortansprüche die Information, für welche Insektengruppen sie nützlich ist.


Eine Schnecke kriecht über den Boden, rechts unten ist das Logo des Podcast angeordnet

Neues aus dem BayAZ: „Podcast Insektenfreundlicher Garten: Tipps und Tricks für mehr Artenvielfalt "

Garten ist nicht gleich Garten – es kommt auf die Gestaltung, die Pflege und die Auswahl der Pflanzen an. Was aber zeichnet einen insektenfreundlichen Garten aus? Das erzählen Michaela Spindler von der Kampagne gArtenvielfalt des Bayerischen Artenschutzzentrums und Insektenrangerin Tine Klink von der Umweltstation Augsburg in der aktuellen Folge des StMUV-Podcast „Morgen beginnt heute“. Gemeinsam mit Moderatorin Toni Scheurlen sind sie im Garten von Andreas Steidle unterwegs. Er verrät seine Tipps und Tricks für mehr Artenvielfalt im heimischen Garten.


Vor einer Wand mit rechts dem blattförmigen Logo des Naturschutzfonds und links des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz stehen die Vorständin des Natuschutzfonds Ulrike Lorentz und Umweltminister Thorsten Glauber und zeigen ein Dokument.

Der Naturschutzfonds ist neuer Partner für den Bayerischen Biotopverbund

Der Freistaat hat mit der Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds die erste offizielle Partnerschaft zum Biotopverbund Offenland geschlossen. Der Naturschutzfonds bringt von ihm verwaltete staatliche Naturschutzflächen und Stiftungsflächen sowie durch den Naturschutzfonds geförderte Flächen Dritter in den Biotopverbund ein. (Bild: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, rechts die Vorständin des Naturschutzfonds, Ulrike Lorenz und Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber)

PM des Bayerischen Umweltministeriums


Studie zeigt, dass Amphibien weltweit die am stärksten bedrohte Wirbeltierklasse sind

Die Zerstörung und Umwandlung von Lebensräumen ist nach wie vor die wichtigste Bedrohung für Amphibien. Dies ergab eine Amphibien-Studie von 100 Forschenden, darunter einem Wissenschaftler des Naturkundemuseums Berlin im Auftrag der International Union for Conservation of Nature's Species Survival Commission (IUCN). Weltweit sind drei von fünf Salamanderarten (60 %) vom Aussterben bedroht. Dies macht Salamander innerhalb der Amphibien zur am stärksten bedrohten Gruppe. In Asien und Europa wurde vor wenigen Jahren ein neuer, tödlicher Salamanderpilz namens Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) entdeckt. Die Forscher beobachten, dass sich die Krankheit auch in Süddeutschland ausbreitet und weitere Populationen und Arten von dieser Krankheit bedroht sind.


Weitere Kurzmeldungen:

  • LfL: Die Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der BUND Naturschutz in Bayern (BN) zeichneten im Rahmen der Wiesenmeisterschaften 33 Betriebe für ihre vorbildlichen artenreichen Wiesen aus. PM
  • BfN: Das Nationale Monitoringzentrum für Biodiversität am Bundesamt für Naturschutz (BfN) startet einen Newsletter.
  • KNE: Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) hilft Konflikte mit dem Natur-, Arten- und Landschaftsschutz zu vermeiden. Unter anderem mit dem Mindestabstand zwischen Brutplatz und Windenergieanlage für den Einsatz von Antikollisionssystemen
  • LBV: Der Kiebitz wurde zum Vogel des Jahres 2024 gewählt. 
  • UFZ: Laut einer Studie eines vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) angeführten Forschungsteams, verstärkt der Klimawandel extreme Hitze im Boden. PM
  • Universität Trier: Muscheln als natürliche DNA-Sammler, damit beschäftigt sich eine Studie an der Universität Trier.
  • iDiv: Rückgang von Wirbellosen wirkt sich laut einer Studie unter Leitung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) sowie der Universität Leipzig negativ auf Schädlingsbekämpfung und Zersetzungsprozesse aus. 

Publikationen

Eine Wildtierkamera hat eine Zwergmaus abgelichtet, die am Boden zwischen Halmen läuft.

Wildtierkamera: Wie lassen sich Kleinsäuger auf diesen Fotos bestimmen?

Viele Kleinsäuger, wie Baumschläfer oder Waldbirkenmaus, aber auch weniger seltene Arten, führen ein heimliches Leben in Wald und Flur. Mit Wildtierkameras lassen sich diese nachtaktiven kleinen Tiere auch in entlegenen Gegenden erfassen. Doch um welche Art handelt es sich, die gerade in die Fotofalle getappt ist? Ein neuer Leitfaden des Landesamtes für Umwelt (LfU) zeigt unter anderem mittels vieler Bilder, wie sich die Tiere anhand ihrer spezifischen Eigenschaften unterscheiden lassen. (Bild Zwergmaus: David Stille)

Webseite: Untersuchungen zu Kleinsäugern


Broschüre zu Natura-2000-Produkten in neuer Auflage erschienen

Die Tier- und Pflanzenarten und Lebensräume, die durch Natura 2000 geschützt werden, sind oft auf bestimmte landwirtschaftliche Nutzungen angewiesen. Landwirte und Landwirtinnen sowie andere Landnutzende, sind wichtige Partner des Naturschutzes. Die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege stellt in der vierten überarbeiteten und erweiterten Auflage Produkte aus Natura-2000-Schutzgebieten vor: Fleisch aus artgerechter Weidehaltung, Obstsäfte aus heimischem Streuobst oder regionale Spezialitäten.


Cover des neuen KInderheftes: Bein Bub und ein Mädchen sitzen auf einer Picknickdecke im Wald und ein Schmetterling fliegt vor ihnen

Kinderzeitschrift Lara & Ben

In der Kinderheftreihe „Lara und Ben“ erforschen die beiden Freunde Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen in spannenden Geschichten. In der aktuellen Ausgabe  „Das Rätsel des sprechenden Schmetterlings“ führt ein Traum Lara und Ben auf die Spur der Artenvielfalt. Die Heftreihe wird vom Bayerischen Umweltministerium herausgegeben und richtet sich an Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. Sie eignet sich für Familien ebenso wie für den Einsatz im Bereich der Umweltbildung.

Bestellshop Bayern: Lara  Ben und das Rätsel des sprechenden Schmetterlings


Weitere Veröffentlichungen


Veranstaltungen

Blaue Wegwarten wachsen am Straßenrand, der das Bild im vorderen Bereich dominiert. Im Hinergrund ist ein Straßenschild, ein Dorf und etwas Wald zu erkennen.

Das LfU ist mit mehreren Themen bei der Kommunale in Nürnberg vertreten

Wie lassen sich Lebensräume für Insekten, Vögel und Fledermäuse verbessern? Das und weitere Themen stellen das Bayerische Artenschutzzentrum und weitere Referate des Landesamtes für Umwelt (LfU) am 18. und 19. Oktober bei der Kommunale in Nürnberg vor. Das Motto lautet: "Kommunen handeln, wir helfen." Insgesamt sind 13 Einrichtungen aus dem Bereich der Bayerischen Ministerien für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) und Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) und der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) mit ihrem Beratungsangebot rund um Energiewende, Klima- und Umweltschutz vertreten. Der Blühpakt Bayern informiert beispielsweise über das "Starterkit - blühende Kommunen". (Bild Stephanie Millonig)


entlang eines Weges stehen großformatige Fotografien von Wiesen und Braunkelchen.

Freiluft-Fotoausstellung: "Blaue Eier - Bunte Wiesen"

Entlang der Wegstrecke von Eglfing (Naturerlebnisspielplatz) bis nach Tauting zeigt der Fotograf Christian Kolb großformatige Bilder vom Braunkehlchen und seinem Lebensraum, den Wiesen im Murnauer Moos. Kolb begleitete den Verhaltensbiologen Prof.Dr. Wolfgang Goymann bei seinem Braunkehlchen-Projekt. Die Fotografien sind bis 6.Januar dort zu sehen. Sonntags Führung um 11.30 Uhr, Treffpunkt Naturspielplatz Eglfing. (Bild: Andreas Zehm)

Presseartikel Münchner Merkur


"Natur im Fokus" ist on tour

An der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege  (ANL) in Laufen ist seit 6. Oktober wieder "Natur im Fokus on Tour 2023", die Fotoausstellung zum gleichnamigen Wettbewerb zu sehen. (Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, Freitag, 8 bis 12 Uhr)

Website: Natur im Fokus


Weitere Veranstaltungen


Social Media und weitere Formate

Film "Die grüne Arche - Wildpflanzenschutz in Deutschland

Heiderose Häsler und Iduna Wünschmann stellen in ihrem Film "Die grüne Arche - Wildpflanzenschutz in Deutschland" das gleichnamige Projekt (WIPs-De) vor. Produziert wurde der Film vom Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz (FÖN) e. V. Potsdam in Zusammenarbeit mit den Botanischen Gärten des Projekts WIPs-De (unter anderem der Botanische Garten der Universität Regensburg) sowie vielen weiteren Akteuren.

Film: Die grüne Arche - Wildpflanzenschutz in Deutschland

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